Maiwanderung

So, 05.07.2020 / Christa Schäffer (Wandern)

Der Mai, der Mai, der lustige Mai, der kommt herbeigerauschet.

Ich ging in den Busch und brach mir einen Mai, der Mai und der war grüne.

Die Natur ist aus dem Winterschlaf erwacht – der Mai gilt ja nicht umsonst als sehr „gefährlich“ weil die Bäume ausschlagen und der Salat schießt – die Sonne lacht vom Himmel und heute am 6. Mai wollten sich die Wanderfreunde zu ihrem monatlichen Zusammensein an den Bushaltestellen treffen.  Schlosshotel Wilhelmsthal stand als Ziel auf Wilfrieds liebevoll gedruckten Terminkärtchen. Alle haben sich darauf gefreut, denn dort waren wir noch nie eingekehrt.

Die Langstreckler wären zum Parkplatz Dörnberg gefahren und den Alpenpfad entlanggewandert über die Wacholderheide, vorbei an weißen Buschwindröschen und leuchtend violetten Blüten des Lerchensporns. Der Alpenpfad ist wie immer eine Augenweide, vor allem in dieser Jahreszeit. Große gelbe Flächen voller Himmelschlüsselchen, dazwischen rote Orchideen, weiße Anemonen, blaue Veilchen. Sogar ein Enzian wird entdeckt und natürlich per Foto mitgenommen werden. Der beweidete Kalkmagerrasen dort oben ist der Grund für diese Artenvielfalt, denn auch viel Wacholder prägt diese einzigartige Landschaft. Der Weg führt zu den Helfensteinen, zum Naturparkzentrum, zwischen Schwarzem Berg und Postenberg bergab nach Fürstenwald und von da zum Waldstück Tiergarten – Lindenrondell – Schloss Wilhelmsthal und durch den Park zum Hotel. Eine Strecke von ca. 11,5 km.

Die Kurzstreckler sollten am alten Flugplatz Calden starten, zum Tierpark – Lindenrondell, Schloss. Ungefähr 4,5 km. Das Schloss Wilhelmsthal, gebaut von 1743 – 1761, gilt als eins der bedeutendsten Rokokoschlösser nördlich des Mains. Der Park mit seinen Wasserspielen ist seit 2009 Teil des European Garden Heritage Network. In ihm gibt es noch heute ein Massengrab französischer Soldaten aus dem siebenjährigen Krieg. Ein blutjunger Trommler aus dem Braunschweigischen Regiment hatte die Trommelwirbel verwechselt und statt zum Rückzug zum Angriff gerufen und somit zu einer sehr blutigen Schlacht, die aber zum Sieg über die Franzosen geführt hat. Diese Geschichte vom „Tambour von Wilhelmsthal“ wird auf einer Tafel erzählt. Der Junge soll aus Burguffeln stammen. Es hätte viel zu sehen und zu staunen gegeben, wenn…. Ja wenn Corona uns nicht schon wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, genau wie im April und sicher nicht das letzte Mal. Auch unsere Fahrt zum Musical nach Fulda im August können wir erst einmal vergessen, denn die Premiere von „Robin Hood“ ist auf 2021 verschoben worden. Also bleibt schön gesund, damit wir alles nachholen können. Irgendwann wird auch diese Pandemie mal ein Ende haben!



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