Tagesfahrt zur „Päpstin“ nach Fulda

Fr, 26.07.2019 / Christa Schäffer (Wandern)
Foto eines Biergarten mit Wanderern | © KSV Baunatal, Abteilung Wandern, 2019
Abendessen im Biergarten

Die Musicalfahrt war für den 4. Juli 2019 vorgesehen. Um 13:00 Uhr traf man sich an den verschiedenen Abfahrtsstellen. Gegen 15:00 Uhr trafen wir in Fulda ein. Der Fahrer entließ uns direkt vor dem Theater aus dem Bus. Die Firma Börner hatte sich viel Mühe gegeben und viele Stadtpläne für uns ausgedruckt, doch die Truppe war lauffaul, shoppen nicht mehr so interessant und so trafen sich sehr bald alle im Schatten großer Sonnenschirme vor einer Eisdiele wieder. Es wurde geschlemmt bis es Zeit war zum Restaurant zu laufen, wo um 17:00 Uhr für uns ein Tisch gebucht war. Es war ein langer Tisch unter schönen alten Bäumen im Biergarten. Die Speisekarte hatten alle im Bus schon studieren können und so ging es mit der Bestellung recht flott. Auch die Bedienung war schnell und freundlich, das Essen hervorragend und so wurden es vergnügliche Stunden bis es um 19:00 Uhr Zeit war, zum Theater zu gehen. Da eine Teilnehmerin nicht erschienen war, konnten wir dem Busfahrer mit ihrer Karte eine Freude machen und so stand der Spannung auf das Musical nichts mehr im Wege.

Es ist frühes Mittelalter, die Zeit der Kriege gegen die Sachsen. Johannas Mutter Gudrun ist eine versklavte sächsische Heidin und so beginnt die Handlung in einer kleinen Hütte. Johanna redet mit ihrer Mutter über deren alte Götter und Geschichten. Die Mutter erzählt von Odin und seinen Raben Hugin und Munin, bittet sie um ihren Schutz für ihr Kind und gibt ihr eine Kette mit einem Talisman. Man wähnte den Vater, einen Dorfpriester und grausamen Wüterich, weit weg, doch plötzlich steht er im Raum und bestraft Tochter und Mutter fürchterlich. Frauen gelten nichts zu dieser Zeit. Doch leider hat der Sohn nicht die geistigen Fähigkeiten wie die Tochter, was der griechische Lehrer Aeskulapius schnell feststellt. Er will nicht nur den Sohn, auch das Mädchen, mit auf die Domschule in Dorstadt nehmen. Der Vater widersetzt sich natürlich und so fliehen die Kinder heimlich zu Aeskulapius, der in der Nähe weilt. Johannas wacher Verstand ist der rote Faden dieser Geschichte, er öffnet ihr Türen, aber bringt sie auch oft in Schwierigkeiten, In dieser Zeit hatten Frauen einfach keinen Verstand zu haben, konnten nicht logisch denken – nach Meinung der Männer. Als die Normannen die Dorfkirche stürmen, grad als sie gegen ihren Willen verheiratet werden soll, breiten Odins Raben die Flügel über sie und schützen sie wie auch in vielen weiteren Notsituationen. Ein toller Einfall der Regie. In der Kleidung des toten Bruders gelangt sie ins Kloster Fulda, wo sie viel über Heilkunde der alten Griechen in den Schriften des Hyppokrates lernt durch das heimliche Abschreiben auf Wunsch des jungen Priors, der die Schriften bewahren möchte, da er weiß, dass der Abt sie als heidnisches Teufelswerk verbrennen will. So geht sie ihren Weg bis Rom als guter Arzt im Mönchsgewand, kann den Papst heilen, wird nach seinem Tod selbst zum Papst gewählt, tut viel Gutes für das Volk, wird geliebt und gehasst von denen, denen sie in die Quere kam. Ihrer Liebe aber zu Ritter Gerold, ihrem Beschützer aus den Jahren in Dorstadt, ist kein gutes Ende beschieden. Gerold wird während der Osterprozession vor ihren Augen ermordet. Sie bricht zusammen und erleidet eine Fehlgeburt – ihre Tarnung ist vorbei.

Ein wunderbarer Abend mit herrlichen Stimmen und toller Musik, fantastischen Bühnenbildern war vorbei. Nach einer problemlosen Heimfahrt waren wir gegen Mitternacht wieder zu Hause.



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